Seit Menschengedenken ist der Einsatz von Lehm weltweit die Bautechnik, die am häufigsten angewandt wird. Gerade in der heutigen Zeit ist der Einsatz von Lehm am Bau moderner denn je. Ursache ist die baubiologische Orientierung vieler Bauherren, die den Einsatz gesunder Naturbaustoffe für gesundes Wohnen bevorzugen.

Der Lehm am Bau ist heute ein ernstzunehmender, vielseitiger Baustoff. Er ist längst den Kinderschuhen aus der Zeit der „Ökobewegung“ entwachsen und bietet weit mehr Möglichkeiten, als die meisten vermuten werden.

Der Lehm härtet durch die besonderen strukturellen Eigenschaften des Tons allein durch Verdunstung von Wasser und haftet durch mechanische Verkrallung am Untergrund. Die feinen plättchenförmigen Tonbestandteile wirken dabei als Verbund beziehungsweise als „Klebstoff“.

Zur Verbesserung der Eigenschaften wie Verarbeitbarkeit, (Riss)festigkeit, Haftung, Abrieb- und Feuchtigkeitsbeständigkeit und Oberflächenstruktur oder zur Einfärbung von Oberputzen werden dem Lehmputz je nach Einsatzbereich verschiedene Materialien beigemischt.